Landesliga Herren: Über den Kampf zum Erfolg

Ein berauschendes Spiel war es sicher nicht, was die beiden Teams in der Donzdorfer Lautertalhalle zeigten. Der Tabellenletzte TG Reichenbach hatte im ersten Spiel des Spieltages  gegen die SG Untersteinbach/Öhringen 1:3 verloren, als es gegen die SG von nebenan ging. Nach einem teilweise engen Kampf setzten sich die Gäste mit 3:1 durch.

Nach dem erfolgreichen, aber nicht eben überzeugenden Spiel in Botnang eine Woche zuvor, war man nicht ohne Hoffnung zum Nachbarn gefahren. Man kennt sich aus einem Testspiel und einem Pokalspiel eine Woche zuvor, das die Gastgeber für sich entscheiden konnten. Trainer Stefan Mau und Co-Trainer Steffen Schober wussten aber auch um das Potential ihres Teams, das wieder mit Ayke Rudolph als Libero antreten konnte. Dass sich wieder Glanzpunkte mit tristen Phasen abwechseln würden, überraschte auch nicht, denn das Team ist im Aufbau begriffen.

Die SG konnte mit der Stammsechs beginnen, begann stark und setzte sich gleich ab-  nahm sich durch kleine Fehler und ungenaues Spiel  den Vorsprung ab und ging wieder 8:4 in Führung. Immer wieder waren es die Eigenfehler, die dafür sorgten, dass sich die SG nicht weiter absetzen konnte. Starke Aufschläge von Thomas Weber und Tobias Blum und Probleme des Gastgebers brachten der SG dann doch eine beruhigende 13:9-Führung, die aber immer wieder knapper wurde. Im weiteren Verlauf unterliefen auch den Reichenbachern viele Fehler, sodass Satz 1 am Ende  klar an den Gast ging (25:20).

Mit alter Formation ging es in den zweiten Satz, den die Heimmannschaft zunächst dominierte. Ein Problem für die Gästemannschaft war in dieser Phase die schwache Annahme,die dem talentierten Zuspieler Blum ein unwahrscheinliches Laufpensum abverlangte und knicht viele Optionen zuließ. So konnte die starke Mitte mit Belau und Beigelbeck nur selten in Szene gesetzt werden, Diagonalspieler Hautmann , ein Punktegarant, musste sich gewaltig biegen und recken, um die Bälle im gegnerischen Feld unterzubringen. Blockarbeit und Außenangriff ließen aber der SG die Chance, auch diesen Satz für sich zu entscheiden. Eine Schwächephase mit 2 Aufschlagfehlern brachten dem Gastgeber Vorteile, Hautmann schaffte mit starken Angriffen   wieder einen Zweipunktevorsprung, der aber wieder leichtfertig verspielt wurde. Am Ende waren in einer engen Schlussphase die Reichenbacher glücklicher. Sie siegten verdient mit 25:21 und glichen nach Sätzen aus.

Satz 3 begann auch wieder mit einem Auf und Ab. Weber agierte etwas unglücklich, Aufschlagfehler brachten Unruhe ins Spiel der SG, die immer wieder am gegnerischen Block scheiterte, der auch die Hinterfeldaktionen von Hautmann unterband. Dennoch konnte sich der Gast fangen und spielte wieder mit. Aaron Schober übernahm von Ole Moch die Außenposition und führte sich gleich mit einem cleveren Angriff ein und machte 2 weitere Punkte mit seinen starken Aufschlägen. Der Vorsprung hält bis zum Satzende, eine gelungene  Blockaktion bringt mit 25:21 den 2.Satzerfolg für den Gast.

Satz 4 musste nun entscheiden, wie die Punkte verteilt werden. Nun waren die Gäste schneller im Spiel, hatten aber das Pech, dass der einheimischen TG gleich 3 Angriffe gelangen, die Wirkung zeigten. Die SG verlor die Ordnung, spielte kaum einen Angriff sauber aus, profitierte aber auch von Schwächen der TG. Beigelbecks erfolgreiche Angriffe über die Mitte zeigten nun, wie es hätte gehen können. Der Vorsprung wurde gehalten und brachte auch den Satzerfolg (25:21) und somit den 3:1-Endstand.

Trainer Stefan Mau redete nichts schön, machte aber auch deutlich, dass er seinem Team noch eine große Steigerung zutraut. „Das Team hat ein großes Potential, braucht aber noch Zeit. Ich glaube an die Jungs“.

Team: Blum, Beigelbeck, Belau, Weber, Moch, Schober, Rudolph, Spielvogel, Sautter, Weber, Hautmann

Rolf Grimm

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