Beim ersten Auswärtsspiel der SG Volley Alb/Brenztal wartete mit dem ASV Botnang 2 nicht nur ein ambitionierter Gegner, sondern auch der ehemalige Verein von Außenangreifer Thomas Weber. Entsprechend hoch war die Motivation, drei Punkte heimzubringen.
Der 1. Satz begann entsprechend umkämpft und mit gelungenen Angriffen und starken Aufschlägen konnte man den Gegner von Beginn an unter Druck setzen. Mit eigenen Aufschlagfehlern und Nachlässigkeiten brachte man die Heimmannschaft aber trotzdem immer wieder auf Schlagdistanz. Obwohl die Stuttgarter am Ende noch eisern dagegenhielten, konnten sie den 27:25 Satzerfolg für die SG aber nicht mehr abwenden.
Die gelegentlichen Unkonzentriertheiten nahmen im 2. Satz bei den Älblern jedoch weiter zu, wodurch es für die Mittelangreifer Jan Beigelbeck und Bastian Belau schwierig wurde, druckvolle Angriffe zu landen. Nachdem auch noch eklatante Aufschlag- und Annahmeschwächen hinzukamen und Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt wurden, musste sich die SG mit einem niederschmetternden 8:25 geschlagen geben.
Mit diesem Auftritt konnte niemand im Team zufrieden sein und entsprechend forderte Trainer Stefan Mau eine andere Haltung und Siegesbereitschaft von der Mannschaft für den 3. Satz.
In diesem konnte zunächst die Annahmeformation durch Libero Michael Barth neu geordnet werden, wodurch die Annahme stabilisiert wurde und Zuspieler Tobias Blum mehr Variationen einbauen und stärkere Pässe spielen konnte. So kam die SG VolleyAlb dann auch besser ins Spiel zurück, indem die Außenangreifer Ole Moch und Thomas Weber und insbesondere Diagonalangreifer Julian Hautmann erfolgreiche Angriffe landen konnten. Trotzdem musste man sich am Ende des Satzes wieder geschlagen geben, wenngleich das Ergebnis von 22:25 nun wieder besser aussah.
Im 4. Satz konnte an die Leistung des 3. Satzes angeknüpft werden, wobei der Punktgewinn durch die fehlende Konsequenz im Abschluss weiter beim Team aus Botnang lag. So lag man am Ende des Satzes 19:24 hinten und nicht wenige in der Halle vermuteten ein baldiges Ende des Spiels, als Außenangreifer Thomas Weber zum Aufschlag ging…
Doch dieser behielt Nerven und setzte die gegnerischen Annahmespieler mit seinen Aufschlägen dermaßen unter Druck, dass diese entweder einen direkten Fehler machten oder der Ball von der nun aufmerksam agierenden Truppe um Kapitän Julian Hautmann erfolgreich verwandelt werden konnte. Die Unterstützung von der Bank war in dieser entscheidenden Phase sehr wichtig und mit einer absoluten Willensleistung konnte der Satz letztlich mit 29:27 gewonnen werden.
Im nun folgenden 5. Satz zeigten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und so kam es zum Seitenwechsel beim Spielstand von 8:7. Nachdem aber der Siegeswille und die Leistungsbereitschaft bei den Älblern wieder stärker zu erkennen war, konnten gute Blocks von Tobias Blum und ein Schnellangriff durch Mittelangreifer Bastian Belau, gepaart mit einer solideren Mannschaftsleistung den 15:11 Satzerfolg besiegeln.
Insgesamt zeigte die Mannschaft von Trainer Stefan Mau zwei Gesichter: das hohe Niveau, das viel zu selten aufblitzte und die starke Nervenstärke einerseits und zu viele Fehlerverkettungen und mangelnde technische und taktische Umsetzungen andererseits. Trotz des gewonnenen Spiels und der geholten 2 Punkte bleibt der Wermutstropfen des verpassten 3. Punkts und der schwankenden Team- und Einzelspielerleistung.
Obwohl die SG nun auf dem 4. Tabellenplatz ist, wartet noch viel Arbeit in den kommenden Wochen im Training, um beim Auswärtsspiel gegen Reichenbach am 23.10. und beim Heimspieltag am 26.11. eine solidere Leistung zu zeigen und eine größere Punkteausbeute zu verzeichnen.
Text: Michael Barth